Sie haben einen Hin- und Rückflug von Düsseldorf über Peking nach Bangkok und zurück gebucht. Nun wurden Sie 86 Tage vor Abflug darüber informiert, dass der Flug von Peking nach Düsseldorf 3 Tage später stattfinden soll. Sie fragen nun nach den Kosten für Übernachtung, Taxi und Verpflegung.
Dieser Anspruch könnte sich zunächst aus der Europäischen Fluggastrechte Verordnung ergeben.
Fraglich ist jedoch, ob die Verordnung 261/2004 in Ihrem Fall überhaupt anwendbar ist.
Der Anwendungsbereich ergibt sich aus Art. 3 VO Nr. 261/2004.
"Artikel 3 Anwendungsbereich
(1) Diese Verordnung gilt
a) für Fluggäste, die auf Flughäfen im Gebiet eines Mitgliedstaats, das den Bestimmungen des Vertrags unterliegt, einen Flug antreten
b) sofern das ausführende Luftfahrtunternehmen ein Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft ist, für Fluggäste, die von einem Flughafen in einem Drittstaat einen Flug zu einem Flughafen im Gebiet eines Mitgliedstaats, das den Bestimmungen des Vertrags unterliegt, antreten, es sei denn, sie haben in diesem Drittstaat Gegen- oder Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen erhalten."
Entscheidend ist also, dass entweder der Abflughafen innerhalb der EU liegt oder die Fluggesellschaft eine der europäischen Gesellschaft ist. Abflughafen ist in Ihrem Fall Peking und liegt damit außerhalb der EU. Fluggesellschaft ist AirChina, welche ebenfalls keine Fluggesellschaft der Gemeinschaft ist. Daher gehe ich davon aus, dass die Verordnung VO Nr. 261/2004 in Ihrem Fall leider nicht anwendbar ist.
Weil es sich hierbei allerdings nur um meine persönliche Einschätzung handelt und kein Rechtsrat darstellen soll, empfehle ich jedoch das Einschalten eines Anwalts.