Ich hatte meiner Tochter schon vor langer zeit versprochen, dass wenn sie ihr Abitur bestanden hat, wir alle zusammen eine Reise nach Kalifornien machen. Nun war es im letzten Jahr so weit, und weil ich keinen Zweifel daran hatte, dass sie ihr Abitur nicht schafft, buchte ich die Reise schon im Januar letzten Jahres, die Reise selbst sollte vom 19.05. bis 01.06. stattfinden. Die Reise bestand aus den Flügen, Hotels, und einem Mietwagen und kostete 4149 Euro.
Weil die Reise außerhalb von Europa stattfinden sollte, musste ich auch die Reisepässe von mir und meiner Tochter aktualisieren. Daher beantragte ich am 24.01 neue Reisepässe in unserer Stadt. Diese wurden uns auch ausgestellt.
Was wir zu diesem zeitpunkt aber nicht wussten, und wie sich erst später herausstellen sollte, gehörten diese zwei Pässe zu insgesamt 15 Pässen, die die Bundesdruckerei zwar an die Stadt verschickt hat, dann aber irgendetwas schief gelaufen ist, und deswegen die Reisepässe als gestohlen gemeldet wurden. Das lag daran, weil die Stadt vergessen hatte, die Bundesdruckerei über den Erhalt der Pässe zu informieren. Das hatte wiederum zur Folge, dass die 15 Pässe, darunter auch unsere Pässe, zur Fahndung ausgeschrieben wurden, weil sie ja angeblich gestohlen wurden.
Als wir am 19.05. in Frankfurt abfliegen wollten, erfuhren wir erst bei der Passkontrolle davon. Das bedeutete, wir konnten nicht mehr mitfliegen. Wir waren sehr enttäuscht, und auch unheimlich sauer, denn wir hatten uns sehr auf den Urlaub gefreut, und jetzt wurde uns unangenehmerweise am Flughafen mitgeteilt, dass die Pässe als gestohlen gemeldet wurden!
Uns blieb daher leider Gottes nichts anderes übrig, als an diesem Tag wieder nach Hause zu gehen, und diese Reise irgendwann anders nachzuholen.
Am 21.05 schrieb ich dem Reiseveranstalter eine Email und bat um die Stornierung der Reise. Daraufhin wurde eine Teil der Kosten zur Stornierung angeboten, nämlich 1050 Euro, was ich auch zuerst einmal annahm. Doch jetzt frage ich mich, ob ich auch einen Anspruch auf Rückzahlung des vollen Preises habe.
Liegt in meinem Fall nicht ein Fall von höherer Gewalt vor? Denn immerhin hatte ja keiner von uns Einfluss auf die Umstände die zur Stornierung der Reise geführt hatten.