Ich weiß nicht ob sich jemand mit diesem geschäftsmodell auskennt, aber ich hatte vor einigen Jahren mit einer Reisefirma einen sogenannten Reiseservicevertrag abgeschlossen.
Das funktionierte so, dass ich monatlich einen bestimmten Geldbetrag an die Firma überwies. Für die Einzahlungen erhielten wir sogenannte Reisewerte gutgeschrieben. Ich schloss diesen Vertrag im Dezember 2004 ab, damals wurde vereinbart monatlich 89,00 Euro zu überweisen. Dafür wurden mir jedes mal umgerechnet Reisewerte in Höhe von 100 Euro gutgeschrieben. 6 jahre nach Vertragsabschluss hatte mich ein Mitarbeiter der Firma angerufen, und erklärt, dass sich das System ein klein wenig geändert hatte, und ich jetzt monatlich nur noch 69,50 Euro zahlen sollte, und dafür 75 Euro gutgeschrieben bekommen werde.
Wenn man dann eine Reise über die Firma bucht, hatte man die Wahl, die Reise entweder komplett vom Reisekonto zu bezahlen, oder selbstständig zu bezahlen, und im Nachhinein das Geld von der Firma zurück zu bekommen. Das hatte die letzten 10 Jahre auch funktioniert.
Jetzt wollte ich aber im Juli 2015 nach Palma de Mallorca reisen, und buchte dafür auch die Reise zu einem Gesamtpreis von 2.640 Euro. Zu diesem Zeitpunkt betrug mein Guthaben bei der Reisefirma 2500 Euro!
Ich hatte mich dafür entschieden, den Preis erst einmal selbst zu zahlen, und ihn mir dann von der Firma erstatten zu lassen. Nach meinem urlaub forderte ich die Firma mehrfach auf, unter anderen über Brief, Email und Anrufe, mir den Reisepreis zu erstatten, was die jedoch nicht taten!
Da wurde mir das alles zu viel und ich kündigte meine Mitgliedschaft bei diesem vertrag, was mir von der Firma auch am 3. 12 bestätigt wurde.
A 10.11. erreichte mich folgende Email der Firma:
„dass sie aufgrund geänderter wirtschaftlicher Verhältnisse nunmehr die erworbenen Reisewerte nicht mehr vollständig auf den Reisepreis zur Anrechnung bringen könne. Nach den AGB sei der Vertragspartner berechtigt, eine Anrechnung von Reisewerten lediglich in Höhe der Provisionierung der betreffenden Reise durch den Reiseveranstalter vorzunehmen, was einer Anrechnung von Reisewerten in Höhe von maximal 10 % des jeweiligen Reisepreises entspräche.“
Mir wurde dann auch angeboten, lediglich 20% des Reisepreises erstattet zu bekommen. Ich war fassungslos!
Ich frage mich jetzt, ob die Firma wirklich so eine geringe Anrechnung im Vergleich zu dem tatsächlichen Preis vorschlagen kann. Außerdem kann sie durch die AGB doch nicht einfach so bestimmen was sie wann und wie leisten kann!
Habe ich eine Chance doch noch mein dort eingezahltes Geld zu erhalten?